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Toller Bericht der BaZ über VOGT TRAINING und CrossFit Jackhammer

 

Weit weg von der gewöhnlichen Mucki-Bude

Till Vogt setzt mit seinem CrossFit-Center in Schönenbuch auf Individualität und persönliches Coaching

Von Andreas Eugster

Schönenbuch. Ganz einfach zu finden ist es nicht, das Trainingscenter CrossFit Jackhammer von Till Vogt in Schönenbuch – der flächenmässig zweitkleinsten Gemeinde im Kanton Baselland. Und auf der Fahrt dorthin bedarf es einer enormen Willenskraft, die ersten Textzeilen des Baselbieterlieds aus dem Hippocampus des Grosshirns zu verbannen. So verbindet man den Ortsnamen unbewusst damit, sich auf dem Weg in ein Dorf am äussersten Rand des Baselbiets  zu befinden. Erstaunlicherweise benötigt es dann aber doch nur 25 Minuten um mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Stadt Basel aus, die Ortschaft mit den knapp 1500 Einwohner zu erreichen.
«Wir haben diesen Standort bewusst gewählt. Hier werden die Trainierenden von nichts abgelenkt. Es ist ruhig und die Nähe zur Natur ist auch 
gegeben. Somit haben wir, bei Bedürfnis, auch die Gelegenheit, ein Training auch mal ins Freie zu verlegen», erklärt Center-Inhaber Till Vogt. Wobei Center wohl der falsche Ausdruck ist. Denn mit einer herkömmlichen städtischen 
Mucki-Bude hat die zweckentfremdete ehemalige Lagerhalle beim Dorfeingang von Schönenbuch aber auch rein gar nichts gemein. High-Tech-Maschinen sucht man vergebens. Dafür gibt es viel Platz. Jedem Trainierenden stehen ganze zwölf Quadratmeter zur Verfügung. Mit orangen Linien fein säuberlich abgetrennt.
 
«Diesen Platz benötigen wir, um unsere Trainingsphilosophie umzusetzen», erklärt Vogt. Denn der Unterschied zu einem «normalen» Fitnesscenter sei, dass bei Vogt Training der Fokus auf das Coaching, den Menschen als Individuum und das ganzheitliche Körpertraining richte.

Bewegungen aus dem Alltag

«In Einrichtungen wo mehrheitlich an Maschinen trainiert wird, sind die Muskeln einer isolierten Belastung ausgesetzt», gibt Vogt zu Bedenken. Dabei seien die Geräte jeweils so konzipiert, um einen bestimmten Muskel, bestenfalls auf eine Muskelgruppe zu trainieren. «In unseren Work-Outs wird der Körper als Ganzes beansprucht. Wir transferieren das Training in den Alltag, machen Bewegungen und Übungen, die wir im täglichen Leben auch ausführen müssen», sagt der 33-Jährige.
Till Vogt weiss, wovon er spricht. So darf er sich einerseits Vizeweltmeister im Fallschirm-Zielspringen (2010) nennen, und besitzt andererseits das Diplom als Trainer Spitzensport von Swiss Olympic – der höchsten Coaching-Ausbildung, die man in der Schweiz absolvieren kann. Und auch sein siebenköpfiges Trainerteam besteht mehrheitlich aus Leistungssportler der unterschiedlichsten Gattungen.
Es verwundert daher nicht, dass sich unter den Mitgliedern, des etwas abgelegenen CrossFit-Centers, auch diverse Spitzensportler oder solche, die es noch werden wollen, befinden. Und nicht selten nehmen diese einen weiten Weg auf sich, um bei Till Vogt zu trainieren oder auf bevorstehende Wettkämpfe vorbereitet zu werden. 
Das Wissen, welche Übungen für welche Sportart geeignet sind, setzt sich beim Coaching-Team aus einer Mischung von persönlicher Erfahrung und viel Akribie um Neues zu erlernen zusammen. «Wir hatten beispielsweise auch  einmal einen Autorennfahrer, den wir auf seine neue Saison vorbereiteten», sagt Vogt. Um zu verstehen, welche Kräfte in so einer Sportart wirken, habe sich das Team mit erfahrenen Jet-Piloten ausgetauscht. «Die kennen sich am besten mit G-Belastungen und Fliehkräften aus», so Vogt. 
 
Doch nicht nur Spitzensportler erfahren bei Till Vogt und seinem Trainergespann eine möglichst optimale Betreuung. Auch den Hobbysportlern wird die grösstmögliche Aufmerksamkeit gewidmet. «Dabei nehmen wir unser Wissen aus dem Leistungssport und übertragen dieses in den Amateurbereich», sagt der Allschwiler. 
Der Umgang im CrossFit-Trainings­center in Schönenbuch ist familiär. Man kennt sich untereinander. Auch das ist Teil der Philosophie von Till Vogt.  «Wir wollen bestmöglich auf die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder eingehen. Mit ihnen zusammen Ziele erarbeiten und sie beim Erreichen dieser in allen Belangen unterstützen.»
Zur täglichen Visualisierung und Motivation hängt neben den Garderoben eine Pinnwand mit Zettelchen, auf denen die Trainierenden ihre Ziele definiert haben. «Hard work, that’s it», ein Lieblingsspruch von Till Vogt, den man ihm auch abnimmt. Der Allschwiler ist überzeugt: «Die meisten Ziele erreicht man nur mit harter Arbeit.»